Camp Elsenborn - WW1 World War Tours WW2

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Ardennenoffensive
20 A - Camp Elsenborn


Das Lager Elsenborn ist auf der Hochebene des Hohen Venns, an der belgisch-deutschen Grenze, 600 Meter über dem Meeresspiegel, gelegen. Ab dem Frühjahr 1891 fanden verschiedene Erkundungen in der Gegend des Hohen Venns durch den Kommandanten des Korps, General VON LOE, statt und die Wahl fiel auf die großen Heidelandschaften und Brachflächen bei ELSENBORN. Die preußische Absicht bestand darin, das Dorf ELSENBORN mit in den Bereich des geplanten Lagers einzubeziehen, was die Evakuierung der Dorfbewohner zur Folge gehabt hätte. Schließlich wurde lediglich ein Betrag von 2.500.000 Mark für die Anschaffung des Geländes und für die Durchführung des Programms zur Errichtung des Barackenlagers sowie für die unentbehrlichen Dränagearbeiten ausgegeben.

Im Jahre 1894 fand eine letzte Erkundung in der Umgebung des "NIDRUMER HECK" statt: Das Problem bestand darin, dem zukünftigen Übungsgelände eine Gestalt zu geben, die den militärischen Erfordernissen genügte unter Annschluß des Dorfes ELSENBORN: Dieser Entschluss wurde gefasst, als sich herausstellte, dass der Ankauf des Dorfes eine Summe um mehr als 6 Millionen Mark erfordert hätte. Ab dem Jahre 1894 wurde ein vorläufiges Zeltlager auf dem GRANATBUSCH und anschließend im jetzigen Lagerbereich aufgeschlagen und am 4. Juni zog der erste Lagerkommandant, Oberst Baron WYKRADT-HÜCHTENBRUCK ein. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen erst wirklich 1895.


Das Lager war so angelegt worden, dass es 4.000 bis 5.000 Mann, nämlich drei Brigaden aufnehmen konnte. Der General der Kavallerie, Baron VON LOE, wollte gleichzeitig die verschiedenen Waffengattungen der großen Einheiten seines 8. Armeekorps von KOBLENZ ausbilden lassen. Die preußische Infanterie und Kavallerie wurden also dort gleichzeitig ausgebildet und marschierten bei echtem Artillerie-Stützfeuer auf. Diese Übungen sollten unter realistischen Umständen stattfinden. Aus diesem Grund wurden Vorrichtungen wie die drei Beobachtungstürme gebaut. Zwei bewegliche Zielscheibenanlagen wurden eingerichtet ; sie waren revolutionär für diese Zeit und die anderen Lager (SENNE, MÜNSTER, MAGDEBURG) statteten daher Besuche ab. Auf der Straße nach SOURBRODT und der Umgebung des Bahnhofs siedelten sich zahlreiche Kneipen, Hotels, Fotografen und andere Geschäfte an. Das Lager erlebte eine Blütezeit, so wie auch die Nachbardörfer NIDRUM, ELSENBORN, SOURBRODT und WEYWERTZ, deren Einwohner dort einträgliche Arbeitsplätze fanden. Daher dachten die Behörden, eine unabhängige Gemeinde zu gründen, aber das Projekt musste aufgegeben werden, da es zu wenig Einnahmen gegeben hätte (Steuern..) und die Betriebskosten für eine so geringe Bevölkerung zu hoch gewesen wären. Von den Anfängen bis im Jahre 1914 wurde das Lager immer mehr in Anspruch genommen und die Anzahl der aus hartem Baustoff errichteten Gebäude wurde immer größer.

Weil die Truppen im Ersten Weltkrieg zur Front geschickt werden mussten, wurde das Lager von 1914 bis 1918 zu einem Ausbildungszentrum umgestaltet. (Ersatz-Bataillon). Während dieser Zeit diente es auch als Artillerie-Depot. So beherbergte es polnische und russische Gefangene, denen Abbe PIETKIN, der heldenhafte Priester von SOURBRODT, Trost brachte. Die Gefangenen wurden zur Instandhaltung des Wegenetzes herangezogen. Da die quer durch das Lager führende Provinzialstraße KALTERHERBERG-ELSENBORN während der Schießübungen nicht befahren werden durfte, bauten sie 1915 auch eine Umgehungsstraße von KALTERHERBERG bis NIDRUM. Die Unruhen zu Ende des Ersten Weltkrieges waren auch im Lager ELSENBORN spürbar. Diese fürten zur Schaffung eines "Soldatenrates". Das Lager wurde ohne Kampf aufgegeben und diente den allierten (kanadischen und englischen) Truppen im Vorbeimarsch ab den 1. Dezember 1918 während ungefähr eines Monats. Schon ab dem 6. Dezember zogen jedoch die ersten englischen permanenten Besatzungstruppen (2.Wing RAF und 2. Panzer-Brigade) unter dem belgischen Kommando von General MICHEL, Kommandeur der Besatzungstruppen des Rheines, ein.

Im Zweiten Weltkrieg
bzw. bei der Mobilmachung im Herbst 1939 verließ der größte Teil des Militär- und Zivilpersonals das Lager, um sich zu seiner Mobilisierungseinheit zu begeben. Am Morgen des 10. Mai 1940 wurde das übrige Personal (ein Offizier und 12 Mann) durch die Deutschen überrascht und gefangen genommen. Schon zu Beginn der deutschen Besatzung wurde das Lager wieder durch die Wehrmacht in Betrieb genommen. Man stellte Zivilpersonal ein. Etwa zweihundertfünfzig Personen fanden dort einen Arbeitsplatz. Wie im Laufe des Ersten Weltkrieges wurde auch jetzt das Lager als Ausbildungszentrum eingerichtet, durch das die Rekruten mussten, bevor sie zur Front gingen. Es wurden manchmal bis zu 2.000 Mann hier ausgebildet. Zahlreiche Gefangene, zuerst Polen und Serben, dann Russen, wurden nach der Offensive vom Juni 1944 im Lager beherbergt und als Steinklopfer beschäftigt.

Da die gesunden Männer der Umgebung in die Wehrmacht aufgenommen wurden, kamen ab März 1943 zusätzlich
russische Gefangene an, die im Norden von BOSFAGNE (SOURBRODT) untergebracht wurden. Unter all diesen Gefangenen sollten mehrere nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Sie ruhen jetzt auf dem Friedhof von NIDRUM. Das Leben im Lager verlief bis zu einem gewissen 9. August 1944 verhältnismäßig friedlich. An diesem Tag, als ein Kontingent Rekruten sich außerhalb der Gebäude sammelte, bombardierte die amerikanische Luftwaffe das Lager. Aus dem Osten kommend und nachdem sie einen Bogen geflogen hatten, warfen etwa hundert Bomber ihre Bomben ab. Zu früh allerdings, sodass ein Teil der Anlagen, nämlich die des ständigen Lagerpersonals von der Zerstörung verschont blieben. Es gab jedoch 200 Tote (Deutsche Soldaten und russische Gefangene sowie Zivilpersonal), die vorläufig in einem Massengrab in NIDRUM begraben wurden, 70% der Gebäude konnten nicht mehr benutzt werden ; auf 145 Blocks wurden 30 zerstört und 80 weitere beschädigt. Dieser Bombenabwurf war die Vorbereitung zur Befreiung des Lagers und am 12. September 1944 nahmen die amerikanischen Truppen der 9. Infanteriedivision das Lager Elsenborn ein. Bevor sie die Örtlichkeiten verließen, steckten die Deutschen die restlichen, für die lagernden Truppen bestimmten Anlagen in Brand. Das Lager wurde durch verschiedene US-Divisionen belegt, die es infolge der häufigen V-1-Überflüge, wovon einige im Übungsgelände abstürzten, auf den Namen BUZZY BOMB ALLEY tauften. Bei der Von Rundstedt Offensive rückten die östlich aus ROCHERATH kommenden deutschen Truppen bis zur Roderhöhe vor. Sie nahmen lediglich den Ostteil des Übungsgeländes ein und fügten dem Lager keine weiteren Schäden zu.
Text- und Bildquelle: Webseite des Camp Elsenborn

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