Kriegerdenkmal Eupen Werthplatz - WW1 World War Tours WW2

Stichwortsuche
*** Willkommen auf meiner Webseite: World War Tours - www.worldwartours.be , die Seite wird regelmässig aktualisiert - ich würde mich natürlich über weitere Besuche von euch freuen   *** Willkommen auf meiner Webseite: World War Tours - www.worldwartours.be , die Seite wird regelmässig aktualisiert - ich würde mich natürlich über weitere Besuche von euch freuen   *** Willkommen auf meiner Webseite: World War Tours - www.worldwartours.be , die Seite wird regelmässig aktualisiert - ich würde mich natürlich über weitere Besuche von euch freuen  
Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Kriegerdenkmäler > Kriegerdenkmäler Orte A-G > Eupen
Kriegerdenkmal auf dem Werthplatz für Gefallene des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-1871

Das Kriegerdenkmal auf dem Werthplatz in Eupen bzw. das Denkmal mit dem Drachen tötenden St. Georg wurde am 1. September 1912 feierlich eingeweiht. In Erinnerung an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-1871 hatte man diese Gedenkstätte auf dem Werthplatz errichtet. Der damalige Kreiskriegerverband hatte mehrere Jahre benötigt, um die Mittel herzuschaffen, die zum Bau der Gedenkanlage nötig waren. Marktplatz und Klötzerbahn waren ursprünglich als Baustelle für das Kriegerdenkmal ausersehen worden, jedoch entschied der Stadtrat unter Landrat Theo Losen für die Errichtung des Monumentes auf dem Werthplatz.

- Zum Vergrößern auf das Bild klicken -
- Zum Vergrößern auf das Bild klicken -
Einweihung des Kriegerdenkmals am 1. September 1912 (Sedanstag) - eine Dame im Gewand einer Walküre steht auf der Treppe zum Denkmalsaufgang und spricht den Weihespruch nachdem die Vereinigten Gesangsvereine den Begrüßungschor vorgetragen haben

Aus einer großen Anzahl von Denkmalsentwürfen, die aus wiederholten Wettbewerben eingegangen waren, wurde der Vorschlag des Bildhauers Rudolf HENN aus München gewählt. Die hiesige Firma Pommee errichtete auf Kosten der Stadt das Fundament, und die Speditionsfirma Kindhofen & Schäfer schaffte die einzelnen Denkmalteile zum Werthplatz. Das schöne Denkmal in der Nähe der Lambertuskapelle wurde aus einem wetterfesten Naturstein errichtet, der auch heute noch keine bzw. kleinere Beschädigungen aufweist. Oft ist das Kriegerdenkmal Mittelpunkt großer kirchlicher oder weltlicher Feiern.

Girlanden, Birken- und Tannengrün sowie Fahnen und Fähnchen gab es in großer Zahl am Tage der Einweihungsfeierlichkeiten in der ganzen Stadt. Das Fest am 1. September 1912 wurde mit großem Pomp durchgeführt. Veteranen des Krieges 1870-1871 kamen von überall her. Zahlreiche Militärs bevölkerten die Straßen der Stadt. Für die Teilnahme am Festbankett und um einen reservierten Platz auf der Tribüne zu erhalten waren die Geladenen gebeten, sich in eine im Hotel Reinartz (H. Sorgenfrei) offenliegende Liste einzutragen.

In der St. Nikolaus- und in der Friedenskirche fanden Festgottesdienste statt. Alle Eupener und zahlreiche auswärtige Vereine formierten sich zum großen Festzug. Festgeläute erklang von den Kirchtürmen, als nachmittags um 15.00 Uhr die Ehrengäste, darunter zahlreiche hohe Militärs, im Werth eintragen. Peter Voss dirigierte die Vereinigten Eupener Gesangsvereine, die einen Begrüßungschor vortrugen und Landrat The Losen hielt die Festrede vor dem verhüllten Kriegerdenkmal.

Unter dem Donnern von einigen Hundert Böllerschüssen enthüllte Seine Exzellenz Generalleutnant Riemann das Denkmal. Abordnungen der anwesenden Kriegerverbände legten Kränze und Blumen am neuen Denkmal nieder, zahlreiche Tauben wurden aus Anlass der Denkmalseinweihung in die Lüfte gelassen, und die Turnerschaft baute eine riesige Pyramide vor dem Denkmal. Das vorgesehene große Schaufliegen der Ein- und Doppeldecker, die auf einem improvisierten Flugplatz hinter der Burg Stockem starten sollten, fand nicht statt, da die Flugzeugmotoren "bockten".

Ein Hoch auf den Kaiser und der Vortrag des Niederländischen Dankgebetes durch eine Militärkapelle beendete die erhabene Feier im Werth. Im Hotel Koch und in Tonnars Lokal wurde bei Tanz und Musik noch weiter gefeiert, und die geladenen Gäste um Landrat The Losen saßen in den Räumen des Kasino-Gesellschaft beim Festbankett zu Tisch.

Alle Häuser des umliegenden schönen Werthplatzes waren am Abend prächtig illuminiert. Das Fest der Kriegsteilnehmer 70/71, mit großer Parade und viel Militärmusik, war noch lange Zeit in aller Munde. Noch nie hatte Eupen ein derartig großes militärisches Schauspiel erleben dürfen.

(Text- und Bildquelle: Aus den Tagen der Gaslaterne, Autor: Leo Kever - Eupen, Alt-Eupener Bilderbogen)

Ein Denkmal, entworfen von Rudolf HENN aus München

Das Denkmal Henns wird 9,5 m hoch, auf seinem Sockel das Bild des St. Georg, der vom stolzen Rosse den Drachen ersticht, tragen und auf einem weiten, von zwei halbkreisförmigen Steinbänken flankierten Rundplatz stehen. In der Formgebung und Anlage hat der Künstler mit Erfolg dem Charakter der architektonischen Umgebung sowie auch dem neuzeitlichen Geschmack für großzügige Einfachheit und Klarheit Rechnung getragen und gleichzeitig ein weiches Anschmiegen an das Gelände erzielt.

In seiner Münchener Werkstatt in der Thorwaldsenstraße beginnt der Bildhauer Rudolf Henn den Steinblock zu bearbeiten, aus dem die Reiterfigur entstehen soll; roh misst derselbe fünf Kubikmeter, bearbeitet wird er 3,5 Kubikmeter enthalten, und die fertige Reiterfigur wird 8-9000 Kilogramm wiegen, verlautete in der Presse. In Eupen begannen am 23. März 1912 de Vorarbeiten für die Fundamentierung, die Anfang August fertig gestellt sein musste. Dann durften mit dem Versetzen der Werksteine begonnen und für die Aufrichtung der Reiterfigur die Gerüste errichtet werden.

Am 17. August 1912 berichtet die Eupener Zeitung:
"Die Figur für das Kreiskriegerdenkmal ist gestern mit einem Sonderwagen der Eisenbahn von München hier eingetroffen und wurde heute Morgen von einem Eupener Fuhrunternehmen zum Standplatz transportiert."

(Textquelle: Grenz-Echo vom 26.08.1992)

"Befreiungskundgebung" auf dem Eupener Werthplatz
- Ankunft der NS-Prominenz anlässlich der Befreiungsfeier -
- Bildnachweis der s/w Fotos: Privatarchiv Leo Kever -
- Quelle: Google Maps Streetview -

Direktlink zu Google Maps: HIER
oder
Standortermittlung über Google Earth:
DOWNLOAD der kmz-Datei

- Quelle: Google Earth -
Kurzinformation zur Stadt Eupen

Eupen (veraltet französisch Néau) ist eine Stadt in Belgien. In Eupen befindet sich der Regierungssitz der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Verwaltungssitz der Euregio Maas-Rhein. Eupen liegt etwa 16 km südlich von Aachen sowie 45 km von Lüttich und Maastricht entfernt. Seine Einwohner sind zu etwa 90deutschsprachig. Eupen liegt am Rande des Naturparks Hohes Venn-Eifel, ist im Osten und Süden von Wäldern und im Westen von weitläufigen heckenumsäumten Wiesenlandschaften umgeben. Die Innenstadt weist zahlreiche Patrizierhäuser aus dem 18. Jahrhundert auf; dahinter liegen die Tuchschererwinkel. Die St.-Nikolaus-Kirche auf dem historischen Marktplatz wurde 1722 nach Plänen des Aachener Baumeisters Laurenz Mefferdatis errichtet, der von 1744 stammende Hochaltar ist ein Entwurf von Johann Josef Couven. Drei Jahre später erbaute er im Stadtteil Nispert als Anbau zum seit 1623 bestehenden Haus Nispert die Kapelle Enthauptung Johannes des Täufers (Eupen). Noch heute erinnert hier die Adresse: Coevenplatz 1 an den Aachener Architekten. Auf dem historischen Werthplatz befinden sich das Kriegerdenkmal aus der preußischen Zeit, welches an die Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg erinnert, und die Werthkapelle von 1699 mit ihrem klassizistischen Vorbau, sowie weitere Patrizier- und Bürgerhäuser aus der Zeit zwischen 1650 und 1800. Von Letzteren ragt das Tuchmacherhaus Werthplatz 1–3 heraus, welches laut Inschrift im Keilstein des Mittelportals im Jahr 1744 im Auftrag des Bauherrn Johann Gilles Grand Ry entstand. Dieses wohl größte Eupener Tuchhaus wechselte häufig den Eigentümer und gehörte zwischen 1786 und 1803 zeitweise auch Mitgliedern der Familie Scheibler. Sehenswert sind das Stadtmuseum in der historischen Gospertstraße und ein Schokoladenmuseum in der Industriezone. Ein Fabrikgebäude des großen Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun, das er für seinen Schwager ausführte, befindet sich in der Unterstadt. Von der Aussichtsplattform Moorenhöhe hat man einen wunderbaren Ausblick auf diesen Stadtteil, das Wesertal und den Hertogenwald.

In dem Weiler Stockem befindet sich die gleichnamige Burg, ehemals Wohnsitz der Herren von Eupen und in Teilen ältestes Gebäude Eupens. Sie beherbergt jetzt eine Ausstellung, sowie Privatwohnungen. In der näheren Umgebung befindet sich die Wesertalsperre, Belgiens größtes Trinkwasserreservoir. Eupen befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Hohen Venn, mit dem Naturparkzentrum Botrange und dem Haus Ternell, sowie den dort vorhandenen vielfältigen Wander- und Skilanglaufmöglichkeiten. 10 Kilometer westlich der Stadt befindet sich die Gileppe-Talsperre, die bei ihrer Einweihung 1878 Europas größte Betonstaumauer war. Eupen war vom 17. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhundert ein Zentrum der Tuchproduktion. Zahlreiche repräsentative Tuchmacherbauten vor allem aus dem späten 18. Jahrhundert sind inzwischen umgenutzt. Das Werkgebäude, das sich der Tuchmacher Nikolaus Joseph Grand Ry 1761-63 von Johann Joseph Couven erbauen ließ (Klötzerbahn 34), ist heute Regierungsgebäude der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Gegenüber residiert heute ein Gericht in dem 1757 ebenfalls für die Familie Grand Ry erbauten Tuchmacherhof mit einem rückwärtigen Schererwinkel (Klötzerbahn 27). Das von Laurenz Mefferdatis am Kaperberg 2-4 1724 erbaute Tuchmachergebäude, ursprünglich mit zwei geschlossenen Innenhöfen, beherbergt heute das Staatsarchiv. Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft tagt in einem ehemaligen Tuchmachergebäude von 1812 (Kaperberg 8). Eupen ist Bestandteil der Wollroute, die das kulturelle Erbe der Tuchmacherei in der Dreiländerregion rund um Aachen vernetzt.

Durch einen Klick auf das Banner hierunter gelangt ihr zur offiziellen Webseite der Stadt Eupen
 
Counter
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü