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Heimatgeschichte > IRMEP KMILO KMILE
IRMEP - KMILO - KMILE: Geschichtliches bis zum Zweiten Weltkrieg bzw. Mai 1940
Durch Entscheid des Kriegsministers, General PONTUS, wurde die Normalschule für Fechten am 22. Dezember 1885 gegründet. Nach der offiziellen Eröffnung am 12. Januar 1886 war sie die erste offizielle Einrichtung für Leibeserziehung des Landes. Ziel dieser Schule war die Ausbildung von Fechtmeistern und Übungsleitern. Die Kurse dauerten ein Jahr und wurden im Westflügel der ehemaligen Geruzet-Kaserne von Etterbeek (Brüssel) gegeben. Nach der Einführung des Turnunterrichts wurde die Schule 1894 in "Normalschule für Turnen und Fechten" umbenannt. Im Jahre 1904 wurden Anatomie-, Physiologie- und Methodologiekurse der Ausbildung hinzugefügt und kam es zur Einführung eines zweiten "Studienjahres". Gleichzeitig beginnen auch die medizinischen Untersuchungen und die Recherchen in Laboren. Nach einer Auflösung im Jahre 1914 wird die Schule 1919 wieder errichtet. Durch den Königlichen Erlass vom 30. März 1921 wird die Schule zum Militärinstitut für Leibeserziehung (MILE). 1939 wurde das Institut mit dem Ausbrechen des Zweiten Weltkrieges wiederum aufgelöst. 1946 wurde das MILE im Château de Battel bei Mechelen wieder eingerichtet. Am 15. Februar 1947 siedelte sich das Institut in EUPEN an. Zu jener Zeit wurden dem Lehrprogramm auch die Kampfsportkurse hinzugefügt. Durch den Königlichen Erlass Nr. 7775 vom 17. Juni 1960 trägt das Institut nunmehr den Namen von Königliches Militär Institut für Leibeserziehung (KMILE). Zusätzlich zu der Funktion der Ausbildung von Sportlehrern bekam das KMILE im Jahr 1995 den Auftrag der Durchführung von Adventurous-Training-Lehrgängen. Letztere sind Gruppenaktivitäten, die sich an alle Militärkategorien richten und deren Ziel es ist, sowohl den Zusammenhalt der Gruppe als auch die individuellen Initiativen zu fördern. Am 16. Oktober 1997 wird das KMILE Ehrenbürger der Stadt Eupen und im Jahr 2005 wird das KMILE als "Haus des Sportlers von hohem Niveau der Verteidigung" anerkannt.
von “Normalschule für Fechten (1885)” zur „Normalschule für Gymnastik und Fechten“ (1894)
Von Beginn an war die Praxis der Gymnastikübungen kombiniert mit der Praxis des Fechtsports. Die gymnastischen Übungen hatten als Ziel den zukünftigen Fechtmeistern auf die künftigen physischen Bedingungen des Fechtens vorzubereiten. Die Gymnastiklektionen waren auf ein Militärreglement basiert, das durch Major i.r. Guillaume Dockx erstellt wurde. Als Schüler von Hippolyte TRIAT (1812-1881), war dieser Alt-Offizier indirekt durch die Methoden von Fransico AMOROS (1770-1847), Frederik Ludwig JAHN (1778-1852) und J. HAPPEL (1833-1917) beeinflusst worden. Die gebrauchten Methoden bestanden aus Serien von unterschiedlichen Gymnastikübungen die oft spektakulär und gefährlich waren. Es wurde sehr darauf geachtet an die Entwicklung des Rumpfes und der höheren Körperteile. Der Nachfolger von General Pontus als Kriegsminister, General Joseph Brassine (1830-1899) hat in 1894 entschieden, um den Unterricht der Gymnastik in der Armee einzuführen. Die Normalschule für Fechten wird im September 1894 umgestaltet in Normalschule für Gymnastik und Fechten und erhält als beikommende Aufgabe, in kurzfristigem Termin Gymnastikprofessoren für die Armee auszubilden. Der erste Gymnastikprofessor ist Feldwebel Buelens, der später durch Adjutant Henry Gymnastikprofessor der Prinzen Léopold und Karel von Belgien gefolgt wird. Während einer kurzen Periode werden die Unterrichte Gymnastik und Fechten an alle Schülern der Schule gegeben. In 1897 werden die Ausbildungen für die Gymnasten und den Fechtern erneut getrennt und die Schule wird getrennt in einer Sektion für die Gymnastik und einer Sektion für das Fechten. Eine zweite wichtige Änderung in der Organisation der Schule betrifft die Auswahl der Schüler. Wo früher die Kandidaten von ihren jeweiligen Kommandanten angedeutet wurden, wird die Andeutung der Kandidaten später auf Basis einer Prüfung sein, die durch den Schulkommandanten präsidiert wird.
die schwedische oder erzieherische Gymnastik in der „Normalschule für Gymnastik und Fechten“ (1902)
Eine erste ausführliche Reform der „Normalschule für Gymnastik und Fechten“ findet statt als Kapitän-Kommandant Clément Lefébure im Jahre 1902 den Befehl der Schule übernimmt. Die Schule zieht ein im linken Flügel der Kaserne der 2. Gidsen - 8, Avenue du Champs de Manoeuvres in Etterbeek und verfügt somit über eine angepasste Infrastruktur. Außerdem wird unter der Leitung dieses Offiziers der Unterricht der Gymnastik völlig reformiert. In 1898 hat Kapitän-Kommandant Lefébure eine Studienreise unternommen im Auftrag des damaligen Kriegsministers, um die schwedische Gymnastik in Stockholm zu untersuchen. Er ist überzeugt von den günstigen Wirkungen auf den Körper der Methoden von Henrik Ling (1776-1839), der Gründer der schwedischen Gymnastik und führt diese Arbeitsmethode in der „Normalschule für Gymnastik und Fechten“ ein. Gleichzeitig  veröffentlicht er eine Arbeit „Méthode der Erziehungsgymnastik“ , die als Basis dienen wird im Unterricht an der Schule und da erscheint ein von ihm geschriebenes neues Reglement für die „Normalschule für Gymnastik und Fechten“. Alle Einzelheiten betreffend des Funktionieren der Schule werden genau beschrieben, wie die Organisationstabelle und das Personal, Aufnahmenbedingungen der Schüler, Prüfungen und ausgereichte Titel. Der Unterricht nimmt definitiv eine rationelle und wissenschaftliche Form an. Die Lektionen Biologie und Anatomie gehören zum ersten Mal neben den Verordnungen für Gymnastik und Fechten integral zum Lehrplan. Außerdem befiehlt Kapitän-Kommandant Lefébure in seiner Arbeit neben der Gymnastik die Praxis des Sports auszuüben um den Körper somit zu trainieren und zu verstärken. So werden Sportarten wie Laufen, Fußball, kämpfen, Tauziehen im Programm der „Normalschule für Gymnastik und Fechten „ vorgesehen.
die schwedische oder erzieherische Gymnastik in der „Normalschule für Gymnastik und Fechten“ (1902)
Als Kapitän-Kommandant Lefébure im Jahre 1902 den Befehl der Normalschule für Gymnastik und Fechten übernahm war es selbstverständlich, dass er als Anhänger der schwedischen Gymnastik diese Methode in seine Militärschule einführen würde. Um den damaligen Meister in Gymnastik, Adjutant Henry, der schon mehr als acht Jahre Gymnastik nach der Methode von G. Dockx unterrichtete, von seine Ideen zu überzeugen, führte er eine komparative Studie zwischen beide Methoden. Die Schüler wurden in zwei Gruppen geteilt. Eine erste Gruppe arbeitete unter seiner persönlichen Direktion die Schwedische Gymnastik während die andere Gruppe weiterhin an den klassischen Gymnastiklektionen unter der Leitung van Adjutant Henry  arbeitete. Nach sechs Monaten waren die Ergebnisse erstaunlich: Die Verbesserung der Atmungskapazität der Schuler, die der Schwedischen Gymnastik gefolgt hatten, war dreimal größer als diese ihre Kollegen. Adjutant Henry war überzeugt und die schwedische oder erzieherische Gymnastik wurde definitiv in der Schule akzeptiert. Kapitän-Kommandant Lefébure Überzeugungskraft reicht weit über den Mauern der Normalschule für Gymnastik und Fechten hinaus. Er leitet Konferenzen und Demonstrationen im In- und Ausland und befindet sich an der Basis der Einführung der schwedischen Gymnastik Folgens Ling in Belgien. Diese Gymnastik wird bis Mitte des zwanzigsten Jahrhundert der leitfaden für den Unterricht der Leibeserziehung im Primar- und Sekundarbereich in unserem Land sein.
die von der Armee angewandte schwedische Gymnastik
die Normalschule für Gymnastik und Fechten während des Ersten Weltkrieges
Seit der Entstehung der „Normalschule für Fechten“ in 1885 bis zur Mobilisierung aufgrund des 1.Weltkrieges im Jahre 1914 folgten mehr als 1100 Schüler die Unterrichte an der „Normalschule für Fechten“ und später an der „Normalschule für Gymnastik und Fechten“. Achtzig von ihnen waren Offiziere, die seit 1905 angenommen wurden an der Schule. Sie erhielten alle, Offiziere und Unteroffiziere, ein Diplom des Meisters, des Provost oder Professor im Fechten oder in der Gymnastik und wurden in den verschiedenen Heeren der Armee eingesetzt. Das Ausbrechen des ersten Weltkrieges beendet allerdings zeitweilig die Aktivitäten der „Normalschule für Gymnastik und Fechten“. Die Professoren werden ihre Ursprungseinheiten bei der Mobilisierung im Jahre 1914 zugeteilt. Die Schulgebäude werden völlig verwüstet im Laufe der Feindseligkeiten und müssen im Jahre 1918 neu erbaut werden. Jedoch wird die sportliche Aktivität der Frontsoldaten nicht völlig eingestellt. Es wird selbstverständlich an militärischem Kampftraining gearbeitet und Major Lefébure trainiert die Frontsoldaten im Bajonettfechten. Außerdem werden hinter der Frontlinie zahlreiche sportliche Aktivitäten für die Truppen, die von der Front zurückkehren organisiert,. Fußball ist sehr populär und Spiele werden sogar zwischen den verbundenen Ländern organisiert. Dies bildet den Beginn des Kentishpokals: Ein Fußballwettbewerb für die Förderung der Beziehungen zwischen den britischen, französischen und belgischen Streitkräften. Dieses Turnier, das zum ersten Mal im Jahre 1921 organisiert wurde auf Initiative eines britischen Offiziers, wird als das älteste Turnier innerhalb der FIFA und der UEFA anerkannt.
die belgische Fußballmannschaft von 1917 besser bekannt unter den Namen von Front Wanderers
von Schule zum „Militär Institut für Leibeserziehung“ (1921)
Nach der Verkündung, am 11. November 1918, des Waffenstillstand kennt die Normalschule für Gymnastik und Fechten die größten Schwierigkeiten um ihre Aktivitäten wieder aufzunehmen. Die Infrastruktur ist völlig verwüstet im Laufe des Krieges und viele wurden getötet oder verletzt im Laufe der Kampfhandlungen. Jedoch schafft es Kapitän Kommandant Delfosse, der letzte Kommandeur des Instituts vor dem Krieg, um die Lektionen Anfang 1919 in verkürzter Form wieder aufzunehmen. Die ersten Diplomierten in der Nachkriegszeit verlassen die Schule am 12. Mai 1919: es sind die Kandidaten, die während der Mobilisierung von 1914 an der Schule gegenwärtig waren. Im Jahre 1921 nimmt Oberstleutnant Hillonné Noterman den Befehl über die Schule und bleibt während zehn Jahren als Befehlshaber. Durch Königlichen Erlass des 30. März 1921 wird die Normalschule für Gymnastik und Fechten zum „Militär Institut für Leibeserziehung“ ernannt. Ab dieser Tag wird ein hoher Offizier den Befehl übernehmen und die Anzahl Professoren wird erhöht. Außerdem wird die Organisation des Unterrichts in zwei getrennten Divisionen gründlich reorganisiert und ein echtes Forschungslaboratorium sieht das Tageslicht. Dieses Laboratorium wird während vielen Jahren (1922 - 1939) von Kapitän Doktor Albert Govaerts geleitet. Dieser medizinische Offizier, ebenfalls Professor an der freien Universität von Brüssel, wird durch seine Forschung und  zahlreichen Veröffentlichungen zur Renommee  des Instituts im In-  und Ausland beitragen.
der Standort im Jahre 1920
die medizinische Kontrollebeobachtung im „Militärinstitut für Leibeserziehung"
Medizinischer Kapitän Albert Govaerts, hat eine sehr wichtige Rolle gespielt in der Entfaltung des Forschungslaboratoriums des Militärinstituts für Leibeserziehung. Im Jahre 1922 übernimmt er von Doktor Schepens die Leitung dieses Laboratoriums und verwirklicht wichtige andere Arbeiten. Mehrere seiner Studien werden in den ausgezeichneten medizinischen Zeitschriften veröffentlicht und finden die allgemeine Anerkennung in der medizinischen Welt. Wir zitieren hier einige: “l’Etude de la leçon de gymnastique en se basant sur les pulsations”, “l’Etude de la respiration profonde après un exercice intensif” und “ l’Etude des lois du travail musculaire servant de base à l’application thérapeutique du mouvement”. Albert Govaerts ist ebenfalls Professor an der freien Universität von Brüssel und der erste Vorsitzende der “medizinisch-sportlichen Föderation“ im Jahre 1928. Im Jahre 1933, verweist er bereits, mit seinem Kollegen Sillevaerts, dass 40% der Wehrpflichtigen der Klasse 1933 für den Dienst untauglich sind. Im Antrag des damaligen Kommandeurs des Instituts stellt er die erste medizinische sportliche Stichkarte für den belgischen Soldaten auf. Diese wird im Jahre 1939 dem belgischen olympischen und Interföderalen Ausschuss dienen als Basis für die Kontrolle und für die medizinische Beobachtung der Athleten.
die Wetzlaer-Schule wird im Jahr 1934 die Kaserne Slt. Antoin
das „Militärinstitut für Leibeserziehung“ bis zum Zweiten Weltkrieg
Seitdem die Normalschule für Gymnastik und Fechten sich nach Militär Institut für Leibeserziehung umgestaltet hat und ein neues Schulreglement in Kraft tritt, kennt das Institut eine gewaltige Blühperiode. Es hat als Aufgabe Meister in Leibeserziehung für die Armee auszubilden; die Militärärzte zu spezialisieren; beizutragen an der Entwicklung des Sports in der Armee und ein Laboratorium der Forschung zu erschaffen um die Entwicklung der Leibeserziehung als Wissenschaft zu fördern. Die alte statische Gymnastik entwickelt sich zu einer dynamischeren Erziehungsgymnastik unter den Einfluss der Ideen des dänischen Pädagogen Niels BUKH (1880 - 1950) und Major J.G. THULIN aus Schweden. Der Sport wird noch immer als Ergänzung zur Gymnastik angesehen und bildet keine eigenständige Form von Leibeserziehung. Ausländische Studenten nehmen an den Lektionen teil  und dank der Qualitäten des Professorenkorps steigt das Renommee des Instituts weiterhin. Mehrere Professoren werden das Institut und die Armee verlassen und danach ihre Karriere verfolgen als Professor in einer der Lehranstalten für Leibeserziehung unseres Landes.
 
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