Schlacht im Hürtgenwald - WW1 World War Tours WW2

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Hürtgenwald

Die Schlacht im Hürtgenwald (Hurtgen Forest) bezeichnet eine Reihe von drei Abwehrschlachten der Wehrmacht gegen die angreifende US Army im Gebiet der Nordeifel gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Kämpfe um den Hürtgenwald zählen zu den erbittertsten Kämpfen des Zweiten Weltkrieges überhaupt. Einzelne Aspekte wurden von Heinrich Böll literarisch verarbeitet.

In der amerikanischen Erinnerungskultur spielt diese Schlacht, an der auch Ernest Hemingway
und Jerome D. Salinger teilnahmen, eine wesentliche Rolle. Sie gilt nach der Einnahme von Aachen als erste größere Feldschlacht der Amerikaner auf deutschem Boden überhaupt, wurde als längste Schlacht der US Army allgemein bezeichnet und hinsichtlich der Totenzahlen mit der Schlacht von Gettysburg verglichen.

Ort der Schlacht ist der Hürtgenwald (Hurtgen Forest)
, ein 140 km² großes Waldplateau nord-östlich der belgisch-deutschen Grenze, südlich von der Linie Aachen-Düren und westlich der Rur gelegen. Es besteht aus den Forsten Merode, Wenau, Hürtgen und Roetgen mit dichten Wäldern, unbewaldeten Hügeln, tiefen Taleinschnitten und dünner Besiedlung.


Vorgeschichte: Nach der Landung in der Normandie am sog. D-Day (6. Juni 1944) kämpften die westlichen Alliierten im Rahmen der Operation Overlord darum, dort eine feste Basis aufzubauen und die Deutschen aus Nordfrankreich zurückzudrängen. Zunächst konnten die Alliierten nur geringe Geländegewinne erreichen. Erst mit der Operation Cobra (auch als "Durchbruch bei Avranches" bezeichnet; 24. Juli bis zum 4. August 1944) gelang es, die deutschen Stellungen im Westen des Invasionsbereiches zu durchbrechen. Im folgenden motorisierten Bewegungskrieg in Nordfrankreich konnte durch das unerwartet schnelle Vorrücken der alliierten Streitkräfte deren Nachschub schließlich nicht mehr sichergestellt werden und der Vormarsch geriet im Raum Aachen vor dem Westwall ins Stocken. Das gab den Deutschen Gelegenheit, ihre schwer angeschlagenen Truppen zu reorganisieren und Verteidigungsstellungen zu errichten.

Ziel der deutschen Abwehr war es, einen alliierten Durchbruch zum Rhein zu unterbinden, um dadurch den Aufmarschraum für die geplante Ardennenoffensive
zu bewahren. Die Alliierten wollten zwischen Aachen und Monschau in einem Waldgebiet bei Hürtgen (heute Gemeinde Hürtgenwald im Kreis Düren) durchbrechen und den entlang der Rurfront stehenden deutschen Verbänden in die Flanken fallen. Umgekehrt fürchtete man, im Falle eines schnellen Stoßes zum Rhein im Flachland weiter nördlich Flankenangriffen aus der Eifel ausgesetzt zu werden. Deshalb versuchte man einen Frontalangriff durch die unwegsame Bergregion, welche die Verteidiger begünstigte.

Die Deutschen waren ihrerseits aus mehreren Gründen am Hürtgenwald interessiert: Er bot eine ausgezeichnete Verteidigungsstellung, und die dahinterliegende Rurtalsperre ermöglichte es, das Rurtal unter Wasser zu setzen und einen befürchteten amerikanischen Durchbruch in der Jülicher Börde zu durchkreuzen
. Zudem wurde die Region als Aufmarschgebiet für die bereits in Vorbereitung befindliche Ardennenoffensive benötigt und musste deshalb in deutscher Hand bleiben, wollte man nicht die Geheimhaltung aufs Spiel setzen und sich der Gefahr von Flankenangriffen aussetzen.


Am Vormittag des 6. Oktober 1944 begann der Vormarsch der zur 1. US-Armee gehörenden 9. US-Infanterie-Division unter dem Oberbefehl des V. US-Corps gegen die deutsche 275. Infanteriedivision auf der gesamten Breite des Angriffsgeländes. In diesem Waldgebiet gelang es jedoch kaum, Ziele für die alliierte Artillerie und Luftwaffe auszumachen. Größtenteils machte das Gelände den Einsatz schwerer Fahrzeuge unmöglich, auch weil es nur wenige Wege gab, die zumeist für schwere Fahrzeuge wenig oder gar nicht geeignet waren. Weiteres Hindernis für die US-Truppen war die genaue Ortskenntnis der Wehrmacht und deren sorgfältige Vorbereitungen von Feuerplänen und -stellungen für Artillerie, Mörser und MGs. Die Verteidiger waren durch das bergige und waldige Gelände im Vorteil, das die amerikanische Überlegenheit an Kriegsgerät weniger zur Geltung kommen ließ, außerdem standen ihnen die Befestigungen des Westwalls zur Verfügung. Zwar war der in den späten 1930er Jahren erbaute Westwall vielerorts verfallen und entwaffnet. Dennoch bot das unübersichtliche deutsche Stellungssystem gute Verteidigungsmöglichkeiten und stellte für Angreifer ein schweres Hindernis dar. Das unebene und stark bewaldete Gelände begünstigte Infiltrationstaktiken und erschwerte den Aufbau einer zusammenhängenden Front. Die Amerikaner litten außerdem unter dem Umstand, dass ihre Mörsergruppen Lichtungen zum Aufbau einer Feuerstellung benötigten, die es vielerorts einfach nicht gab, entsprechend fehlte ihren Infanteristen allzu oft die Unterstützung durch Mörser.

Die US-Soldaten waren dazu gezwungen, einen erbitterten Grabenkrieg zu führen, der für beide Seiten sehr kräftezehrend war. Dabei wirkte sich erschwerend aus, dass die Amerikaner praktisch keine Erfahrung im Gebirgs- und Kleinkrieg besaßen, während die Deutschen damit vertraut waren. Im Wald- und Bergland gab es nur wenig Ansatzpunkte für die Luftwaffe und gepanzerte Fahrzeuge, so dass die Infanterie die Hauptlast der Kämpfe trug. Die Deutschen verwandelten den dichten Wald mit unzähligen Schützenlöchern, Gräben und massivem Einsatz von Minen in eine Festung, in den Bäumen versteckte Scharfschützen (sog. Baumschützen) forderten einen stetigen Blutzoll, und Baumkrepierer (d. h. Artilleriegranaten, die einen Baum in Fetzen rissen und eine Unmenge Splitter erzeugten) erwiesen sich als sehr gefährlich für die ohne ausreichende Deckung vorgehenden Angreifer. Teilweise stellte die deutsche Artillerie ihre Geschosse auch als Luftzündungen ein, so dass ganze Gebiete mit Schrapnells überschüttet wurden.

So blieb der Angriff im Wald stecken und die Höhen blieben in deutscher Hand, obwohl die Amerikaner sich den Gegebenheiten recht schnell anpassten. Den Deutschen machten ihrerseits Nachschubschwierigkeiten zu schaffen, die kämpfenden Verbände hatten auf dem Rückzug durch Frankreich schwere Verluste erlitten und Ersatz war kaum verfügbar. Durch den Mangel an Treibstoff und Fahrzeugen musste der Nachschub im unwegsamen Gelände oft mit Trägerkolonnen nach vorn gebracht werden. Nach zehn Tagen erbitterter Kämpfe waren beide Seiten so geschwächt, dass die Kampfhandlungen abflauten. Am Ende der erfolglosen Offensive betrug der Geländegewinn der Amerikaner 2,7 km, die Verluste beliefen sich auf 4500 Mann, während die Deutschen 3200 Mann verloren


 
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